Indissolubilis zu Berlin

Andreasloge „Indissolubilis“
Andreasloge „Indissolubilis“
Matrikel Nr. 1 | gestiftet 1769 

Der Grundstein

Einen Stein​
Senken hier zu festem Grunde
Männer von geweihtem Bunde
In der Erde Schoß hinein.​
Und der Stein hat viel zu sagen;​
Einen Tempel soll er tragen,​
Wo sich Menschen menschlich freu’n
Und, erleuchtet von der Klarheit​
Ew’ger Liebe, nicht zum Schein,​
Nein, im Geist und in der Wahrheit​
Sich der Tugend weih’n. 

Wenn die Hallen​
Dieses Tempels einst zerfallen,
Und von Allen,​
Groß und klein,​
Die wir auf der Erde wallen,
Weiter nichts wird übrig sein,​
Als vermodertes Gebein:​
Dann soll noch die Nachwelt lesen,
Wer die Männer sind gewesen,​
Deren kräftiger Verein​
Für das Große, Schön’ und Gute​
Fester stand als dieser Stein,​
Wo der Tempel ruhte. 

Was wir bauen,​
Wird gedeih’n;​
Was wir bauen,
Wird gedeih’n;​
Unsre Enkel mögen’s schauen,
Und lebendiges Vertrauen
Flöß’ es ihnen ein!​
Eben, blank und rein,​
Nach dem Winkelmaß behauen,​
Trage denn, o Stein,​
Trage dieses Tempels Säulen,
Daß sie fest in Stürmen weilen,​
Bis zum ew’gen Morgenschein!


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