Die neue Zeit

In den späten 1980er und frühen 1990er-Jahren hielt das digitale Zeitalter Einzug in die AL „Indissolubilis“: Erstmals werden Mitgliederlisten und Schriftverkehr neben der klassischen Papierform auch elektronisch geführt – eine Entwicklung, die bis heute anhält und noch nicht abgeschlossen sein dürfte. Eine erste Website wurde Anfang der 2000er Jahre online gestellt, seit 2022 wird mit der „AL-Cloud“ eine Plattform betrieben, auf der den BBr. in digitaler Form umfassendes Material zu den Andreasgraden du der AL digital zur Verfügung gestellt wird.

Im Jahr 2013 wurde ein Partnerschaftsvertrag zwischen der Schwedischen Andreasloge „Nordiska Cirkeln“ in Stockholm und unserer Andreasloge „Indissolubilis“ unterzeichnet, um auch auf der Ebene der Andreaslogen die enge Verbundenheit zwischen dem Schwedischen und dem Zinnerndorf´schen System zu festigen und Kontakte der Brüder zu ermöglichen. Jährliche gegenseitige Besuche festigen die Weltbruderkette und sind inzwischen fester Bestandteil des Logenlebens.

Im Jahr 2019 wurde das 250. Stiftungsfest gefeiert – unter besonderen Umständen, die einmal mehr Symbolik und Realität sehr eng zusammenführten: Bedingt durch den zwischen 2018 und 2022 durchgeführten Umbau des Ordenshauses konnte das Stiftungsfest nicht in unserer „Stillen Halle“ stattfinden. Mit großen Aufwand wurden daher sämtliche eingelagerten Ritualgegenstände für den IV./V. Grad in das Logenhaus Emser Straße gebracht (was ein wenig daran erinnert, dass die „Moebeln“ der Andreasloge schon in den 1770er Jahren zwischen der Wohnung Br. Zinnendorfs und Br. Castillons hin- und her transportiert werden mussten) und dort provisorisch eine „Stille Halle“ errichtet. Die Gastfreundschaft der BBr. der Großen Loge Royal York zur Freundschaft“, die uns diese Arbeit (und auch andere nicht-rituelle Veranstaltungen während der Umbauzeit) unter besonderen Bedingungen ermöglichte, hat das freundschaftliche Band zum Inneren Orient der „Royal York“ weiter gefestigt – das Stiftungsfest wird in Erinnerung bleiben.

Unter abermals erschwerten Bedingungen (es war die Zeit der Corona-Pandemie) waren im Zuge des Umbaus auch die Tempelräume für den IV./V. und VI. Grad neu zu planen und aufzubauen. Dies wäre in der jetzigen Form nicht möglich gewesen ohne die zahlreichen großzügigen Spenden aus dem Kreis der Andreasbrüder – womit sich abermals ein Teil der Geschichte wiederholt, wenn wir an die 60 Thaler „Mietzuschuss“ der Brüder an Br. Zinnendorf im 18. Jahrhundert denken.

Damals wie heute waren und sind Brüder bereit, für „ihre“ Andreasloge und ihre Schottische Freimaurerei zu arbeiten und Opfer zu bringen. Und so tun wir im Kreis der Andreasbrüder seit nunmehr 255 Jahren das, was die Ordenslehre von uns fordert: Das Verfallene wieder aufrichten und den Bau stützen. Da helfen, wo unsere Hilfe notwendig ist und im Verborgenen.

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